Scrum team - DE

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Agiles Arbeiten

'Scrum team' ist ein Ansatz, die Zusammenarbeit der verschiedenen am Bauprozess Beteiligten zu organisieren. Man bezeichnet diese Art der Zusammenarbeit auch als “agil” und kommt aus der Softwareentwicklung; 'Agile Manifesto von 2001' oder auch agile Entwicklung. Die 12 Prinzipien sind auch im kundenorientierten Bauprozess einsetzbar.

  1. Kundenzufriedenheit durch zügige Interaktion und Umsetzung der Extras.
  2. Notwendigkeiten für Änderungen werden willkommen geheißen, auch noch spät in der Entwicklung.
  3. Der Kunde sieht sofort die Konsequenzen seiner Anfragen.
  4. Das Team arbeitet eng mit den Fachleuten für energieneutrale Renovierung zusammen.
  5. Die Projekte gruppieren sich um motivierte Individuen, denen man vertrauen kann.
  6. Das Gespräch von Angesicht zu Angesicht (am selben Ort) ist die beste Form der Kommunikation.
  7. Sichtbare Beispiele sind das Maß für den Fortschritt.
  8. Nachhaltige Entwicklung, in der Lage sein einen konstanten Kurs beizubehalten.
  9. Guter Entwurf und technische Excellenz werden die volle Aufmerksamkeit geschenkt.
  10. Einfachheit, die Kunst der Maximierung der Arbeit, die nicht getan werden muß, ist essentiell.
  11. Sich selbst organisierendet Teams.
  12. Regelmäßige Anpassung an sich verändernde Umstände.

Anwendung auf energieeffizientes Renovieren

Durch die flexible und im Prozess effiziente Art der Zusammenarbeit in einem Scrum Team bieten sich viele Vorteile bei Renovierungsprojekten, besonders bei denen hohe Qualität und Handwerkskunst durch hohe Anforderungen an die Energieeffizienz gefordert sind. Bei jedem Renovierungprojekt ist der Prozess der Teamorganisation, die Arbeitsverteilung und die Funktion der Teammitglieder ähnlich - es ändert sich jedoch stets die Situation, da jedes Projekt anders ist.

Organisation der Scrum-teams

Ein autonomes Scrum-team besteht aus einem lolalen Architekten/ Ingenieur und den Planern der lokalen Handwerker und Montagefirmen. Der Architekt oder Ingenieur ist bestrebt, den Kunden bestmöglichst zu vertreten. Er oder sie ist nicht der verlängerte Arm der Kunden, wie es derzeit übliche Praxis ist, sondern er/sie ist Mitglied des Scrum-teams. Der Architekt ist vertraglich mit dem Team verbunden. Genau wie die anderen Teammitglieder ist er angestellt und erhält einen Bonus, der sich aus dem erwirtschafteten Gewinn ergibt. Der Teammanager wird "Scrum Master” genannt.

Für die Arbeit des Teams gelten folgende Regeln:

  • Menschen und ihr Miteinander haben eine höhere Priorität als Prozesse und Werkzeuge;
  • Nachgewiesen Erfahrung ist wichitiger als beeindruckende Unterlagen;
  • Die Zusammenarbeit mit dem Kunden hat Vorrang vor dem Aushandeln des Vertrages;
  • Auf Änderungen reagieren ist wichtiger als dem Plan zu folgen.

Renovieren mit einem Scrum-team

Nachdem der Kunde mit dem Scrum-team Ansatz vertraut gemacht wurde, eine Vorauswahl des Teams stattgefunden und ein Vorvertrag geschlossen wurde, besuchen die Mitglieder des Scrum-teams den/ InhaberIn, der sein oder ihr Eigentum renovieren lassen will. Zusammen entwerfen sie ein Szenario, der Kunde ist vollständig in diesen Prozess einbezogen. Um dem Team dabei zu helfen, komplexe (Entwurfs)-Aufgaben zu lösen, wird jedes Projekt in Teilaufgaben mit Teillösungen aufgeteilt, die von den entsprechenden Teammitgliedern bearbeitet werden.

Sprint.png

Sprints

Jedes Renovierungsprojekt wird in “Sprints” nach folgenden Gesichtpunkten aufgeteilt:

  1. Analyse: Was will der Kunde?
  2. Analyse: Sind die Anforderungen des Kunden umsetzbar?
  3. Entwurf.
  4. Analyse: Kann es so gebaut werden und leicht ausgeführt werden?
  5. Baugenehmigung.
  6. Detaillierte Ausarbeitung.
  7. Schnelle Umsetzung.
  8. Überprüfen, ob alles so wie geplant läuft.

Tatsächlich sind das die acht Projektplanungsschritte, jedoch ohne die für Überprüfung und Nachweis erforderliche Verwaltung.

Tägliche Besprechungen

In den täglichen Projektbesprechungen geht man die Arbeit durch. Dabei unterstüten folgende Fragen, die jedem Teammitglied gestellt werden:

  • Was hast du gemacht?
  • Was wirst du als nächstes tun?
  • Wo siehst du Probleme?

Diese Besprechungen benötigen normalerweise nicht mehr als 15 Minuten. Diese sogenannten“stand-up meetings” wird von einer Art von Manager geleitet, der aber nicht die Rolle eines Teamleiters (Du tust das, du tust jenes) innehat, er ist lediglich da, sicherzustellen, dass das Team seine Ziele erreicht. Die Ziele sind:

  • Steigerung der Teameffektivität.
  • Beobachten des Teamfortschritts.
  • Hindernisse beseitigen.
  • Den Projektfortschritt beobachten.
  • Risiken aufzeigen und minimieren.

Die ersten Projekte brauchen eine intensive Begleitung, um dem Team neue Heransgehensweise nahezubringen, sie einzuführen und zu festigen.

Diese Art des Vorgehens wird als guter Ansatz gesehen, "die frühe Mehrheit" ("the early majority" in der Sprache der Marktentwicklung) von dem innovativen Ansatz des energieeffizienten Renovierens im Alltag zu überzeugen. Der Alltag der kleinen und mittleren Unternehmen unterscheidet sich kaum von dem oben skizzierten Ansatz. Er ist jedoch aufgeteilt auf verschiedene Firmen und Verantwortlichkeiten. Diese organisatiorischen und mentalen Hürden können durch eine integrale Methode überwunden werden, die die Synergien zwischen den einzelnen Gewerken herauskitzelt und den Weg bereitet für kosteneffiziente energetische Renovierung auf hohem Standard.

Integrierte Unternehmenspolitik

Sparsam im Kleinen, doch verschwenderisch im Großen oder anders herum

John Ruskin sagte einst: “Dinge kosten, was sie kosten, und eine unserer besten Tugenden ist der Wunsch, ihn auch zu bezahlen.”. Mit anderen Worten: Es ist nicht klug, zuviel zu bezahlen, aber es ist viel schlechter zuwenig zu bezahlen. Wenn man zuviel bezahlst, verliertst man etwas Geld - mehr nicht. Wenn man aber zuwenig bezahlst, riskiert man alles zu verlieren, weil das Ding, das man gekauft hast nicht in der Lage ist das zu leisten, wofür es gekauft wurde. Ein allgemeines Gesetz in der Wirtschaft besagt, daß man nicht für einen kleinen Preis viel bekommt. Wenn man sich mit dem niedrigsten Bieter abgibt, ist es sinnvoll, etwas für das Risiko, das man eingeht einzukalkulieren. Aber wenn man das macht, hat man auch genug, um für etwas besseres zu bezahlen. Renovierung erfordert einen integrierten Investitionsansatz, der alle Kosten einrechnet, auch die Kosten für die Unterhaltung und den Betrieb. Das Backhaus-Projekt (EN) hat gezeigt, das die Kunden zwar darauf getrimmt sind zu denken, dass Angebote der sauberste Weg sind einen ehrlichen Preis zu erzielen. In Wirklichkeit ist das nur der Startschuß für Schachern und Feilschen. Es geht aus der Sicht des Kunden nur noch um das Geschäft und nicht mehr um die Qualität des Produktes. Aber wie kommt aus dieser Sackgasse heraus?

Veränderung in der Geschäftskultur

Trau dem anderen und arbeite zusammen. Das ist die Crux beim Übergang von der bestehenden Geschäftskultur. Diese Änderung der traditionellen Kultur im Umgang miteinander ereignet sich nicht von einem Tag auf den anderen. ...

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